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Therapy 2.0: Leitlinien und Trainingsmodule zur internetgestützten Beratung und Therapie von Digital Natives

Ziel unseres bis Ende August 2018 laufenden ERASMUS+ Projekts Therapy 2.0 war es, das Bewusstsein von Berater/innen und Psychotherapeut/innen für die Chancen und Herausforderungen von Online-Kommunikation in der Arbeit mit Jugendlichen, jungen Erwachsenen und auch Geflüchteten zu schärfen.

Neue Anforderungen an die Beratungs- und Therapiepraxis
Berater/innenn und Therapeut/innen, die über Online-Angebote nachdenken, beschäftigen sich mit zahlreichen Fragen: Wie viel direkte oder indirekte Unterstützung wollen oder müssen sie ihren Klienten und Patienten geben? Wie viel Zeitflexibilität wird von ihnen erwartet und wie kann diese erfüllt werden? Sollen sie in synchroner (‚Echtzeit‘) oder asynchroner (verzögerter) Zeit kommunizieren? Was sind die Vorteile und möglichen Einschränkungen der online-basierten Kommunikation? Welche Angebote sind für welche Beratungs- oder Behandlungsformen geeignet? Wo liegen die Grenzen der Online-Beratung und -Therapie?
Neben fachlichen Fragen stellen sich auch technische und wirtschaftliche Fragen: Wie sicher sind Online-Angebote in Bezug auf Datenschutz und Vertraulichkeit? Wie hoch sind die Kosten? Welche Abrechnungsarten stehen zur Verfügung? Nicht zuletzt stehen auch ganz grundsätzliche Fragen der Gesundheitsversorgung im Raum: Werden damit zum Beispiel Versorgungslücken geschlossen?

Junge Flüchtlinge erreichen
Ein solcher Online-Ansatz soll auch jungen Flüchtlingen zugutekommen. Die meisten von ihnen haben traumatische Erfahrungen gemacht, und viele von ihnen leiden an posttraumatischen Belastungsstörungen. Ihre wichtigsten Kommunikationsmittel sind Smartphones. Angesichts der Tatsache, dass ihre Sprachkenntnisse des Gastlandes oft noch schlecht sind, braucht die konventionelle „Sprachberatung“ einen komplementären Ansatz, der Medien nutzt, in denen diese Jugendlichen zu Hause sind. Nicht zuletzt eröffnet dies auch Wege der Gewaltprävention, die mit traumatischen Fluchterfahrungen zusammen hängen können.

Online-Potenziale nutzen: Die Therapy 2.0 – Instrumente

Folgende Instrumente wurden im Projekt Therapy 2.0 entwickelt, die sofort in Beratung und therapeutische Praxis eingebunden werden können:

  • Leitlinien, die es Beratern und Therapeuten ermöglichen, ihre Kompetenzen in der persönlichen Beratung und Therapie auf eine Online-Umgebung zu übertragen;
  • Trainingsmaterialien zur Ergänzung der Leitlinien: Sie beinhalten verschiedene Sensibilisierungs-, Trainings- und Demonstrationseinheiten für Berater und Therapeuten;
  • eine Sammlung von weltweiten Praxisbeispielen;
  • eine elektronische Plattform als virtuelle Lernumgebung, auf der alle Projektmaterialien zur Verfügung gestellt und durch interaktive Dienste wie den Zugang zu Foren, Blogs, Social-Networking-Anwendungen und Chatrooms ergänzt werden.
  • mobile Anwendungen (Apps) aller Materialien für mobile Endgeräte (Smartphones und Tablets).

Alle Materialien und Instrumente sind kostenlos erhältlich unter:
https://www.ecounselling4youth.eu

Kontakt an der FAU Erlangen-Nürnberg
Evelyn Schlenk, Institut für Lern-Innovation, E-Mail: Evelyn.Schlenk@ili.fau.de

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