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IMPTEL – Implementierung von Telearbeitsstrukturen in kleinen und mittleren Unternehmen

IMPTEL entwickelt und implementiert ein Qualifizierungs- und Beratungssystem zur Einführung von Telearbeit in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Innerhalb eines Prozesses von mehreren Stufen sollen in den teilnehmenden Betrieben nach 2 Jahren ca. 30% der Betriebe als Telearbeiter tätig sein. Dabei werden potentielle Telearbeiterinnen und Telearbeiter in einem netzbasierten Lernsystem am Arbeitsplatz geschult und der Gesamtbetrieb in allen organisatorischen Fragen beraten.

KMUs müssen auf den veränderten globalisierten Markt reagieren und flexibler, innovativer und dienstleistungsorientierter werden. Mit Telearbeit wird eine solche Entwicklung unterstützt: sie macht Betriebe flexibler, motiviert die Mitarbeiter zu mehr Eigenverantwortung und innovativem Denken, macht Hierarchien flacher und erleichtert eine hohe Kundennähe. Ziel ist also nicht die Telearbeit an sich, sondern Telearbeit als Mittel, um die KMUs fit für den europäischen und globalen Markt zu machen. Daher steht am Beginn des Organisationsentwicklungsprozesses, den jedes Unternehmen durchlaufen soll, auch eine sorgfältige Analyse, wo genau Telearbeit in dem Betrieb sinnvoll eingesetzt werden kann. Die Telearbeit soll nur dann eingesetzt werden, wenn dadurch die Konkurrenzfähigkeit des Betriebes gesteigert wird. Auf der Basis dieser Analyse wird ein detaillierter Plan für die Einführung der Telearbeit erarbeitet. Sowohl die Analyse als auch der Umsetzungsplan werden in enger Zusammenarbeit mit einer betriebsinternen Projektgruppe erarbeitet, an der Beschäftigte aus allen betroffenen Bereichen des jeweiligen Betriebs teilnehmen, z.B. Führungskreis, Rechtsabteilung, Betriebsrat, Technik.

Nach Erarbeitung der Einführungsstrategie erfolgt eine Weiterbildung sowohl der zukünftigen Telearbeiterinnen und Telearbeiter als auch der Kollegen, die mit ihnen vom betriebsinternen Arbeitsplatz aus zusammenarbeiten, um beide Gruppen zur Telearbeit zu qualifizieren. Zunächst werden nur 10% der Beschäftigten des Betriebs zu Telearbeiterinnen und Telearbeitern ausgebildet. Nach dieser ersten Qualifizierung wird die Telearbeit in der Praxis erprobt und die Erfahrungen evaluiert, um die Einführungsstrategie überarbeiten und verbessern zu können. In der daran anschließenden zweiten Qualifikations- und Erprobungsphase wird der Anteil der Telearbeiterinnen und Telearbeiter in den Betrieben auf 30% gesteigert. Auf der Basis deutscher Standardliteratur ist dies das Ausmaß, ab dem Telearbeit echte ökonomische Vorteile bringt.

Eine Besonderheit des Projekts ist, dass die Qualifikation und auch ein großer Teil der Planungs- und Koordinierungsarbeit bereits die Mittel benutzt, die später auch für die Telearbeit verwendet werden: die Lernenden und anderen involvierten Personen lernen und arbeiten an multimediafähigen Computern in einem elektronischen Netzwerk. Lernmedien sind hauptsächlich CBTs (Computer Based Trainings) und Printmaterial. Die tutorielle Betreuung findet in regelmäßigen kurzen Präsenzphasen und elektronisch mit e-mails und Newsgruppen statt. Auf diese Art und Weise können sowohl die telekommunikativen Fähigkeiten der späteren Telearbeiter als auch die Notwendigkeit zur Selbstorganisation bereits in der Qualifizierungsphase so gut erlernt und eingeübt werden, dass der spätere Übergang zur Telearbeit nicht mehr so schwer fällt.

Das Projekt wird durchgeführt von FIM-Psychologie, Universität Erlangen-Nürnberg, und dem REFA- Bundesverband. Während der Schwerpunkt von FIM auf der Qualifikation der Mitarbeiter der KMUs liegt, wird die REFA den größten Teil der Organisationsentwicklungsmaßnahmen übernehmen.

Das Projekt wird von einer Evaluation begleitet, die zum Ende des Projekts zum einen über die Erfahrungen der KMUs mit der Einführung von Telearbeit und zum anderen über die Realisierbartkeit telematischer Lernsysteme in KMUs berichten wird. Der Abschlussbericht von IMPTEL kann unter http://www.imptel.odl.org/berichte/Abschlussbericht_anonymisiert.pdf eingesehen werden.

Förderer: ADAPT

Mitwirkende Institution: REFA Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation - International

Beteiligte: Dr. Jürgen Großmann, Dr. Roland Klein, Dipl.-Inf. Fred Neumann, , Dipl.-Biol. Gerd Schmidt

Projektdetails


Ansprechpartner/innen

Roland Klein
Tel. +49 (0) 9131 85 61111


Fred Neumann
Tel. +49 (0) 9131 85 61122


Gerd Schmidt
Tel. +49 (0) 9131 85 61122

Projektlaufzeit

01.01.1998–31.12.2000

Projekt abgeschlossen
Alle Projekte

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Fred Neumann
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Gerd Schmidt
Tel. +49 (0) 9131 85 61122

Projektlaufzeit

01.01.1998–31.12.2000

Projekt abgeschlossen